Normen:
Grundsätze der Normung
Normen:
Unterschied zwischen Norm und Standard
Normen:
Reglemente, Glossars und FAQ
Normen:
Wie entsteht eine Norm
Grundsätze der Normung
Folgende Grundsätze bestimmen die Normungsarbeit
Freiwilligkeit, Öffentlichkeit, Breite Beteiligung, Konsens, Einheitlichkeit, Widerspruchsfreiheit, Sachbezogenheit, Stand der Wissenschaft, Stand der Technik, Wirtschaftlichkeit, Allgemeiner Nutzen, Internationalität.
Normen haben einen bestimmten Aufbau mit "normativen" und "informativen" Teilen.
Internationale Normen
"Internationale Normen" werden von ISO, IEC und ITU-T herausgegeben.
Die Hauptarbeit wird in Komitees, Unterkomitees und Arbeitsgruppen geleistet.
Bei ISO sind dies die Mitglieder der
ISO members.
Beispiel Deutschland (DIN):
Participation in TCs
Beispiel Schweiz (SNV):
Participation in TCs
Je nach Status der Liaison können auch
"Organizations in cooperation with ISO" an den Sitzungen der
technischen Komitees teilnehmen.
Beispiel Schweiz:
ISEO
"Internationale Normen" (International gross geschrieben) sind Normen von ISO, IEC und ITU.
"internationale Normen" (international klein geschrieben) werden von internationalen normenschaffenden Organisationen herausgegeben.
Die Abkürzung "ISO" kommt aus dem griechischen für "gleich" und ist nicht ein Akronym, gebildet aus den Anfangsbuchstaben von "International Organization for Standardization" oder "Organisation internationale de normalisation".
Die "ISO-Sprachen" sind Englisch, Französisch und Russisch
Russisch nur von den Dokumenten, deren Übersetzung von Russland geliefert wird
und französisch nur, wenn das technische Komitee eine solche Sprachfassung erarbeitet oder AFNOR die Übersetzung liefert.
Obwohl in den ISO Normen generell die englische Schreibweise angewendet wird, werden Ausdrücke wie "Standardization", "Organization", "Harmonization" nach der amerikanischen Schreibweise mit "z" geschrieben.
Da CEN die gleichen Regeln verwendet, ist auch hier in den Normen die gleiche Schreibweise anzutreffen.
Europäische Normen
"Europäische Normen" werden als EN bezeichnet und werden in CEN, CENELEC und ETSI erstellt.
Diese Normen müssen von den Mitgliederländern in ihr nationales Normenwerk aufgenommen werden und anderslautende nationale Normen müssen zurückgezogen werden.
Die "EN-Sprachen" von CEN und CENELEC sind Deutsch, Englisch und Französisch. ETSI EN werden nur in Englisch herausgegeben.
" Europäische Normen" sind keine "Euronormen"
"Europäische Normen" sind "Regionale Normen" von und nicht "Internationale Normen".
Nur die ETSI EN Normen sind im Volltext gratis bei ETSI erhältlich.
Die Normen von CEN und CENELEC können nur als nationale Ausgaben der Mitgliederländer zum Beispiel als DIN EN oder SN EN bei den nationalen Normenorganisationen bezogen werden. Diese Normen sind kostenpflichtig.
Das "Neue Konzept" der EU regelt in der EU das Verhältnis von Vorschriften und Normen:
Normen:
EU: Neues Konzept & Harmonisierte Europäische Normen
"Harmonized" bei Harmonised Standards in der EU hat eine andere Bedeutung als zum Beispiel bei International harmonized stage codes der ISO.
Bei CEN/CENELEC sind auch "harmonization (of national standards)" und "Harmonization Document (HD)" von CENELEC verschiedene Dinge.
In der Schweiz werden zur Vermeidung von technischen Handelshemmnissen mit dem New and Global Approach Konzept die technischen Vorschriften der wichtigsten Handelspartner abgestimmt.
Normen:
Schweiz: New and Global Approach / Normierung / CE Kennzeichnung
Nationale Normen
Alle nationalen Normenorganisationen geben auf ihren Homepages Auskunft über ihre Tätigkeiten und veröffentlichten Normen.
Der Zugang zur eigentlichen Normungsarbeit ist passwortgeschützt.
Bei den nationalen Normenorganisationen sind die Dokumente mit den Grundsätzen der Normungsarbeit oder die Allgemeinen Grundnormen oft als Normen kostenpflichtig.
Die nationalen Normenorganisationen haben die Verpflichtung im Normenregister nur Dokumente als Normen aufzunehmen, bei denen die entsprechenden Prozeduren korrekt durch durchgeführt wurden.
Standards (Industriestandards, Firmen- oder Verbands-Normen, Fachberichten, Leitfäden etc.) dürfen nicht als Normen bezeichnet werden.
Auch bei den eigenen nationalen Normen soll die Nummer der
International Classification for Standards (ICS)
angegeben werden.
Bei der Aufnahme von internationalen Normen in ein nationales Normenwerk ist ein öffentliches nationales Normungsverfahren durchzuführen. Ein Beschluss eines Normengremiums genügt dazu nicht.
Normen:
Referenzieren von ISO und IEC Normen in Vorschriften
Normen:
Rechtsverbindlichkeit von Normen
Normen:
Verhinderung von Handelshemmnissen
Normen:
Weltweite Anwendbarkeit von Internationalen Normen
Empfehlungen (Recommendations)
Unterschied zwischen Norm und Standard
Im deutschen Sprachgebrauch ist in den letzten Jahren eine Begriffsverwirrung eingetreten, indem "Standard" analog dem englischen Begriff "Standard" auch für Normen verwendet wird.
Die Internationalen, Europäischen und Nationalen Normen sind "Normen" (und keine "Standards"), denn sie werden im Konsens und mit dem Normungsverfahren einer anerkannten Normenorganisation erstellt und veröffentlicht.
Verschiedene Firmen und Organisationen, vor allem in der Informationstechnik und im Bankwesen, geben grundlegende und allseits anerkannte "Standards" heraus. Dies sind meist "Industriestandards", die im englischen Sprachgebrauch als "defacto-standards" bezeichnet werden.
"Standards", wie auch "Firmen-Normen" oder "Verbands-Normen", können erst eine "Norm" werden, wenn sie in einem öffentlichen Normungsverfahren einer anerkannten Normungsorganisation "im Konsens" angenommen werden.
Der Ausdruck "Standard" sollte daher in der deutschen Sprache nicht für "Normen" verwendet werden.
Was ist eine Norm?
Eine Norm ist eine allseits rechtlich anerkannte und durch ein Normungsverfahren beschlossene, allgemeingültige Regel zur Lösung eines Sachverhaltes.
Normen müssen im Konsens erarbeitet werden, technisch ausgereift sein und einen Nutzen für den Anwender haben.
Sie müssen alle Instanzen, eines Normungsverfahrens durchlaufen, angenommen und veröffentlicht werden.
Folgende Grundsätze bestimmen die Normungsarbeit
Freiwilligkeit, Öffentlichkeit, Breite Beteiligung, Konsens, Einheitlichkeit, Widerspruchsfreiheit, Sachbezogenheit, Stand der Wissenschaft, Stand der Technik, Wirtschaftlichkeit, Allgemeiner Nutzen, Internationalität.
Definition von "Norm" nach EN 45020
Dokument, das mit Konsens erstellt und von einer anerkannten Institution angenommen wurde und das für die allgemeine und wiederkehrende Anwendung Regeln, Leitlinien oder Merkmale für die Tätigkeiten oder deren Ergebnisse festlegt, wobei ein optimaler Ordnungsgrad in einem gegebenen Zusammenhang angestrebt wird.
Definition einer "internationalen Norm" (international klein geschrieben)
Definition einer "Internationalen Norm" und Status von ISO und IEC Normen
internationale Norm, bei der die verantwortliche
internationale Normungsorganisation die ISO oder die IEC ist.
[CEN/CENELEC-Geschäftsordnung - Teil 3 Begriff 3.2.2]
ISO und IEC Normen können in die nationalen Normenwerke aufgenommen werden.
Es besteht dazu aber keine Verpflichtung. Bei einer Aufnahme werden die Normen z.B. als DIN ISO, NF ISO oder SN ISO, resp DIN IEC etc. bezeichnet.
Definition und Status einer Europäischen Norm
Die im CEN, CENELEC und ETSI erstellten "Europäischen Normen" (EN) müssen von den Mitgliederländern z.B. als DIN EN, NF EN oder als SN EN etc. in ihr Normenwerk aufgenommen werden.
Abweichende nationale Normen sind dabei zurückzuziehen.
Die vom CEN resp. CENELEC übernommenen ISO und IEC Normen sind von den Mitgliederländern des CEN und CENELEC z.B. als DIN EN ISO, NF EN ISO oder als SN EN ISO, resp. DIN EN IEC etc. in ihr Normenwerk aufzunehmen.
Auch in diesem Fall sind abweichende nationale Normen zurückzuziehen.
de " Europäische Normen" sind keine de "Euronormen"
Vom Normprojekt zur Norm (Beispiel Schweiz)
Normen:
Wie entsteht eine Norm
Recht und Normung - DIN schreibt
Technische Normen sind keine Rechtsnormen. Als private Vereine können die Normungsverbände nicht allgemeinverbindliches Recht setzen.
Das Rechtsetzungsmonopol liegt nach der Verfassung beim Staat.
Rechtsetzungsmacht wächst den Normenorganisationen auch nicht dadurch zu, dass Gesetze oder Rechtsverordnungen auf technische Normen verweisen.
Ebenso wenig werden hierdurch die in Bezug genommenen technischen Regeln in den Rang von Rechtsnormen erhoben.
Die Anwendung von Normen ist freiwilliger Natur. Bindend werden Normen nur dann, wenn sie Gegenstand von Verträgen zwischen Parteien sind oder wenn der Gesetzgeber ihre Einhaltung zwingend vorschreibt.
Normen sind eindeutige (anerkannte) Regeln, daher bietet der Bezug auf Normen in Verträgen Rechtssicherheit.
Im Rechtsstreit billigt ein Richter der DIN-Norm regelmässig den "Beweis des ersten Anscheins" zu. Eine widerlegbare Rechtsvermutung (Beweislastumkehr).
In der schweizerischen Gesetzgebung steht über "Technische Normen"
Folgende Begriffe fallen nicht unter den Begriff "Norm" wie er in der Normung verwendet wird
Standard im Allgemeinen
Ein Standard ist eine vergleichsweise einheitliche oder vereinheitlichte, weithin anerkannte und meist auch angewandte (oder zumindest angestrebte) Art und Weise, etwas herzustellen oder durchzuführen, die sich gegenüber anderen Arten und Weisen durchgesetzt hat.
In dieser Bedeutung ist der Begriff insbesondere in den Bereichen Technik und Methodik üblich, aber auch beispielsweise im Bezug auf Menschenrechte oder Umweltschutz. Dabei findet der Begriff sowohl Verwendung bzgl. allgemein anerkannter Zielsetzungen als auch bezüglich allgemein anerkannter Realisierungen.
Standard als Industrie- oder Defacto Standard
Der Begriff Industriestandard wird verwendet, wenn es sich im Laufe der Jahre durch die Praxis vieler Anwender und verschiedener Hersteller als technisch nützlich und richtig erwiesen hat, bei einer gewissen Problemstellung ein bestimmtes pragmatisches Regelwerk einzuhalten.
Der englische Sprachraum kennt den Industriestandard als de-facto-Standard.
Ein schönes Beispiel ist der erweiterte ASCII-Zeichensatz (Bytes 128 bis 255) des IBM-PC 1981; nachdem sich die Empörung der Fachwelt gelegt hatte, wurde er von allen kompatiblen Herstellern akzeptiert.
Eine Firmenspezifikation, wie das das Word-Dokument-Format von Microsoft ist jedoch kein Standard, obwohl es weit verbreitet ist, denn eine weite Verbreitung ist dafü kein Kriterium.
Weitere Dokumente dieser Kategorie
Normen- und andere Organisationen veröffentlichen Industriestandards resp. de facto standards und auch andere normative und informative Dokumente, die nicht als "Normen" bezeichnet werden können auch unter den Bezeichnungen "Technical Specification", "Publicly available Specification", "Recommendation", "Technical Reporrt" oder "Workshop Agreement" etc.
Dies können normative oder informative Dokumente sein, sind aber keine Normen.
ISO erstellt und veröffentlicht in dieser Kategorie folgende
Dokumente:
(Diese meist befristeten, entweder normativen oder informativen Dokumente
sind keine "Internationalen Normen")
ISO Technical Specification
en
ISO/TS
(normatives Dokument - Konsens eines Komitees)
ISO Publicly Available Specification
en
ISO/PAS
(normatives Dokument - Konsens einer Arbeitsgruppe)
ISO Technical Report
en
ISO/TR
(informatives Dokument)
International Workshop Agreement
en
IWA
(in einem Arbeitsseminar erstelltes Dokument)
Beispiel einer Ablehnung der Übernahme eines Industriestandards als Internationale Norm
CEN erstellt und veröffentlicht in dieser Kategorie folgende Dokumente
(Diese meist befristeten, normativen oder informativen Dokumente sind keine "Europäischen Normen". Die Mitgliederländer des CEN müssen diese Dokumente ankünden und zur Verfügung stellen können, sie müssen sie aber nicht in ihr Normenwerk aufnehmen.)
CEN Technical Specification CEN/TS:
Technische Spezifikation, Dokumente bei dem u.a. Zweifel bestehen ob
Konsens erreicht ist oder die technische Entwicklung des
Normungsgegenstandes noch nicht abgeschlossen ist.
CEN Technical Report CEN/TR:
Technischer Bericht, enthält informatives Material, das nicht
zur Veröffentlichung als Europäische Norm oder Technische
Spezifikation geeignet ist.
CEN Workshop Agreement CWA:
CEN/CENELEC-Vereinbarung, die von einem CEN/CENELEC-Workshop
entwickelt wird und den Konsens zwischen den registrierten
Personen und Organisationen widerspiegelt, die für ihren Inhalt
verantwortlich sind.
DIN veröffentlicht entsprechende Dokumente unter "Fachbericht"
DIN-Fachbericht ist das abgeschlossene Ergebnis eines DIN-Arbeitsgremiums oder die Übernahme eines internationalen Technischen Berichts, einer internationalen öffentlich verfügbaren Spezifikation (PAS), eines International Workshop Agreement, eines informativen Dokumentes der IEC (TTA) oder eines internationalen Leitfadens. Ein DIN-Fachbericht hat nicht den Status einer Deutschen Norm.
DIN-Fachbericht CEN/TR bzw. DIN-Fachbericht CLC/TR ist der europäische Technische Bericht, der unverändert als DIN-Fachbericht
Ferner besteht die Möglichkeit, Ergebnisse der Standardisierung, z. B. durch Konsortien, ohne die Vorgaben des Normungsprozesses zu erfüllen und mit niedrigerem Konsensgrad schneller zu veröffentlichen.
Amt für Standardisierung der DDR
Das in der DIN-Chronik erwähnte, 1954 eingerichtete "Amt für Standardisierung der DDR" hat etwa 20'000 "Standards" herausgegeben. Dies waren keine "im Konsens" erstellten "Normen" sondern eigentliche "Industriestandards".
1990 stellt das "Amt für Standardisierung, Messwesen und Warenprüfung der DDR" seine Arbeit ein. Die Anwendung von DIN-Normen wird empfohlen.
Bezeichnungen der SNV
Die SNV erstellt neben den "Schweizer Normen" (SN) auch
"Schweizer Regeln" unter der Bezeichnung "SNR". Der Status dieser "SNR"
ist auf der Homepage der SNV nicht angegeben und es ist auf der Homepage
nicht ersichtlich, ob es sich um "Normen" oder "Standards"
(wie die Fachberichte bei DIN) handelt und ob diese Dokumente wie Normen
mit normativen und informativen Teilen oder nur informativ sind.
Die vom W3C Cornsotium erstellten Dokumente werden als "Technical Reports" bezeichnet und als "Recommendations" (Empfehlungen) veröffentlicht.
Die Gruppe "RFC-Editor" der Internet Society (ISOC) veröffentlicht sogenannte "RCF"
Standardisierung
DIN macht folgende Angaben zur Standardisierung
In Ergänzung zur konsensbasierten Normung wird der Erarbeitungsprozess von Spezifikationen im Deutschen als Standardisierung bezeichnet.
Insbesondere in Gebieten mit hohem Innovationsgrad kann der schnelle Standardisierungsprozess den Wissens- und Technologietransfer fördern und beschleunigen.
Gleichzeitig können Standards die Basis für spätere Normen sein.
Im Rahmen der Standardisierung erfolgen die Arbeiten nicht bzw. nicht zwingend unter Einbeziehung aller interessierten Kreise und der Öffentlichkeit und können daher wesentlich schneller als Normen erarbeitet werden.
Folgende Begriffe fallen nicht unter den Begriff "Standard" wie er in der "Normung und Standardisierung" verwendet wird
Ein Niveau, Qualitätsniveau (z.B. Ausstattungsstandard, Lebensstandard),
einen Regelfall, Normalfall (z.B. Standardversion, Standardmodell),
Pflegestandard, Rechnungslegungsstandards, Standardabweichung, Standardsituation, Bildungstechnologische Standards.
Norm
Eine Norm ist ein Dokument, das durch eine breite Beteiligung aller interessierten Kreise im Konsens erarbeitet wird.
In der Regel bezieht es sich auf ein Produkt oder eine Anwendung, die bereits eine gewisse Marktreife erlangt hat.
Standard
Der Standard dagegen kann von einem geschlossenen Kreis von Unternehmen oder auch nur einem Unternehmen unter Ausschluss der Öffentlichkeit entwickelt werden.
Im Produktlebenszyklus werden Standards meist zu einem früheren Zeitpunkt als Normen entwickelt.
"Norm" im Deutschen = "Standard" im Englischen
"Industriestandard" als "de facto Standard" im Englischen
Weitere Definitionen von "de facto standard"
A de facto standard is a technical or other standard that is so dominant that everybody seems to follow it like an authorized standard.
A de facto standard is sometimes not formalized and may simply rely on the fact that someone has come up with a good idea that is liked so much that it is copied.
Typical creators of de facto standards are individual companies, corporations, and consortia.
In computing, de facto standards can sometimes become de jure standards due to their share of the relevant market.
For example, JavaScript by Netscape was standardized as ECMAScript and parts of DOM Level 0 became standardized in DOM Level 1/2 HTML Specification.
Technische Vorschriften in der Schweiz
Technische Regeln nach Wikipedia
Technische Regeln sind Empfehlungen und technische Vorschläge, die einen Weg zur Einhaltung eines Gesetzes, einer Verordnung, eines technischen Ablaufes usw. empfehlen.
Sie sind keine Rechtsnormen und haben damit auch nicht den Charakter von gesetzlichen Vorschriften.
Eine Ausnahme stellen die Unfallverhütungsvorschriften (UVV, BGV) der Unfallversicherungsträger, der Berufsgenossenschaften, dar; diese sind für einen begrenzten Bereich (Mitgliedsbetriebe) autonomes Recht und gleichzeitig Technische Regel.
Auch EU-Richtlinien stellen an sich keine unmittelbar anwendbaren Rechtsnormen dar, da sie zunächst in das nationale Recht der jeweiligen Mitgliedstaaten umgesetzt werden müssen; sie können aber bei fehlerhafter oder verspäteter Umsetzung unmittelbar anwendbar sein und sind jedenfalls für die Auslegung des nationalen Rechts von Belang. Besonders im Arbeits- und Gesundheitsschutz werden technische Regeln für die betriebliche Umsetzung verwendet.
Bezeichnung der entsprechenden Dokumente in der WTO
Technische Regeln nach der schweizerischen Notifikationsverordnung
In der schweizerischen Notifikationsverordnung und auf der Homepage der SNV ist keine Definition für "Technische Regeln" gegeben.
Unter "Technischen Regeln" werden aber in der Praxis alle technischen Vorschriften und die in diesen Vorschriften verwiesenen Dokumente, wie Normen und Spezifikationen etc. verstanden.
Normen:
Unterschied zwischen Norm und Standard
Normen:
Begriffe
Normen:
Reglemente, Glossars und FAQ
Normen:
Organisationen
W3C:
Empfehlungen / Recommandations / Recommendations
Normen:
Wie entsteht eine Norm
Recommendations (Empfehlungen) des W3-Konsortiums sind Dokumente mit dem höchsten im Web verfügbaren Verbindlichkeits-Charakter.
Es handelt sich um technische Beschreibungen einzelner Web-Technologien wie beispielsweise HTML, CSS oder XML.
Die Recommendations haben die Aufgabe, die jeweilige Technologie vollständig und unmissverständlich darzustellen.
Die Requests for Comments (RFCs) (wörtlich: "Antrag auf Kommentierung") sind der Dokumenttyp für Beschreibungen.
Es handelt sich um Dokumente für technische Standards im Internet allgemein.
RFC mit der Nummer RFC 1543, beschreibt, wie RFCs auszusehen haben.
Verwaltung der RFCs
Frequently Asked Questions (häufig gestellte Fragen) sind keine offiziellen Dokumente in dem Sinn, dass sie von einer Organisation herausgegeben und verwaltet werden.
Es handelt sich einfach um einen Dokumentationstyp, der sich im Internet etabliert hat und eine lange Tradition hat.
Es gibt FAQs zu allen nur erdenklichen Themen - von Tieren über Politik und Religion bis hin zu technischen Fragen zum Internet.